Kundgebung in Bremen - Ukraine-Konflikt: Das Gebot der Stunde heißt Deeskalation!

Der Konflikt um die Ukraine hält die Welt seit Wochen in Atem.

Für eine kurzfristige Kundgebung am kommenden Mittwoch, 9. Februar, 17 Uhr, in Bremen, Marktplatz haben Harald Ginzky, Arno Gottschalk, Jasper von Legat, Ekkehard Lentz, Joachim Schuster und Bianca Wenke die Initiative ergriffen.

Es sprechen Jasper von Legat, Friedensbeauftragter der Bremischen Evangelischen Kirche, und Reiner Braun, Berlin, Geschäftsführer Internationales Friedensbüro (IPB); Moderation: Bianca Wenke (Arbeitskreis Klimawandel, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften - SPD Bremen Stadt).

Aufruf: Ukraine-Konflikt: Das Gebot der Stunde heißt Deeskalation!



Der Konflikt um die Ukraine hält die Welt seit Wochen in Atem. Nahezu täglich wiederholen sich die Warnungen vor einem russischen Angriff auf das Land. Umgekehrt wirft Russland den USA und der NATO vor, mit einer weiteren Osterweiterung seine Sicherheit zu gefährden. Mittlerweile wird zwar auf höchster Ebene verhandelt. Die Spannungen halten aber unverändert an. Weitere russische Truppenkonzentrationen nahe der ukrainischen Grenze, die Verlegung von NATO-Einheiten in Richtung des Konfliktgebiets, Waffenlieferungen an die Ukraine und die zunehmende Konfrontationsrhetorik könnten die Gefahr eines Krieges weiter erhöhen. Bei all dem wächst die Gefahr, dass unabsichtliche oder absichtlich provozierte Zwischenfälle den Funken zu einem Krieg entzünden, der sich zu einem nicht mehr zu stoppenden Flächenbrand mit atomaren Risiken auswachsen kann.

Das dringende Gebot der Stunde heißt daher: Deeskalation! Alle Beteiligten müssen jetzt alles tun, dass sich der Konflikt nicht noch weiter aufschaukelt und zuspitzt. Und akzeptable Lösungen im Sinne einer tragfähigen Sicherheitsarchitektur für alle müssen gefunden werden.

Wir fordern daher: 
• Anerkennung der berechtigten Sicherheitsbedürfnisse aller Konfliktparteien, insbesondere der Ukraine, Russlands und der Staaten der NATO
• Keine Lieferung von deutschen Waffen in die Ukraine: Waffen tragen nicht zur Deeskalation bei, sondern steigern die Kriegsgefahr!
• Militärische Deeskalation sofort und wahrnehmbar, insbesondere keine weitere Verlegung russischer Truppen an die ukrainische Grenze, keine weiteren westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine, keine ukrainischen Truppenverlegungen Richtung Osten des Landes.
• Aufnahme von Verhandlungen zur Erarbeitung einer dauerhaften Sicherheitsarchitektur und umfassenden Abrüstung: Leitgedanke muss die GEMEINSAME Sicherheit sein!

Europa und seine östlichen Nachbarn brauchen darüber hinaus eine langfristige Perspektive. Wirtschaftliche Kooperation schafft den Raum für Frieden, wie auch die Europäische Union so eindrucksvoll lehrt. Wir teilen deshalb die Überzeugung, dass neue Anläufe erforderlich sind, um die wirtschaftliche Kooperation zwischen Europa und seinen östlichen Partnern zu stärken. Eine ökologische Modernisierungspartnerschaft könnte gemeinsame Interessen verbinden, klimapolitisch wie wirtschaftlich!

Wir rufen zu einer Kundgebung in Bremen am Mittwoch, 9. Februar 2022, 17.00 Uhr, Marktplatz, auf. 

Erstunterzeichner*innen:
Hans-Ullrich Barde (Sportgarten), Joachim "Barlo" Barloschky, Cornelia Barth (Bundessprecherin Sozialistische Linke), Eva Böller und Hartmut Drewes (Bremer Friedensforum), Sandra Conrad-Juhls (Mitarbeiterin Hochschule Bremen), Gudrun Eickelberg (Mitglied Bündnis 90/Die Grünen), Anna Fischer und Christoph Spehr (Landessprecher:in Die Linke Bremen), Susanne Fleischmann (Klimaschutzmanagerin der Bremischen Evangelischen Kirche), Manfred Fluß (Senator a.D.), Peter Gerhardt (Geschäftsführer denkhaus), Christian Gerlin (Landessprecher Linksjugend), Harald Ginzky und Bianca Wenke (Sprecher und Co-Sprecherin Arbeitskreis Klimawandel, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften - SPD Bremen Stadt), Christian Gloede, Arno Gottschalk (MdBB), Andreas Hamburg und Jasper von Legat, (Pastoren, Friedensbeauftragte der Bremischen Evangelischen Kirche), Ernesto Harder (Vorsitzender DGB Bremen), Ursula Haun-Jünger (IPPNW-Regionalgruppe), Klaus Hering, Virginie Kamche (Afrika-Netzwerk Bremen), Sigrid Kannengießer (Professorin, Kommunikation- und Medienwissenschaft, Universität Bremen), Anette Klasing, Andreas Klee, (Professor, Universität Bremen), Dr. Johann-Günther König, Monika Nolte (Physiotherapeutin), Willi Lemke, Wilfried Preuß-Hardow (Bremische Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung), Klaus Prietzel (BUND-Vorstand), Klaus Schiesewitz (Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen/DFG-VK), Sebastian Schmugler und Selin Arpaz, (Landesvorsitzender und stellvertretende Landesvorsitzende Jusos), Joachim Schuster (MdEP), Dieter Senghaas und Eva Senghaas-Knobloch, Carsten Sieling (MdBB, Bürgermeister a.D.), Hartmut Stinton (VVN-Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten), Rasmus Stoepper (Abiturient Gesamtschule Findorff), Dr. Christel Trouvé (Denkort Bunker Valentin), Herbert Wehe (Vorsitzender Deutsch-Russische Friedenstage e.V.), Markus Westermann (ver.di-Bezirksgeschäftsführer), Reinhold Wetjen (Landesvorsitzender SPD)

verantwortlich im Sinne des Presserechts: 
Ekkehard Lentz, Villa Ichon, Goetheplatz 4, 28203 Bremen